„Kuchen für Gerhard“ ist ein Projekt, in dem es darum geht, mit der Schulgemeinschaft und der Nachbarschaft an Gerhard zu erinnern. Der WP Kurs Geschichte des Georg-Herwegh-Gymnasiums hat im Herbst 2022 die Patenschaft für Gerhard V. übernommen, der als sogenanntes „Reichsausschuss-Kind“ in die ehemalige Städtische Nervenklinik für Kinder zwangseingewiesen wurde und dort am 3. Dezember 1941 infolge unzureichender Versorgung und medizinischen Experimenten starb. Die Jugendlichen haben sich für eine großangelegte und breit gefächerte Kampagne zur Aufklärung über die Schicksale der Kinder vom Eichborndamm vorgenommen – nicht nur an der eigenen Schule, sondern am Gedenkort selber und in der Nachbarschaft. In diesem Zusammenhang wurden bereits unterschiedliche Formate entwickelt und durchgeführt (Gedenkveranstaltung im Eichborndamm, Kuchenaktionen in der Schule, Buttons und Postkarten verteilen). Der derzeitige WP-Kurs führt die Kuchenaktionen in der Schule fort. So werden Kuchen gebacken, die als Verzierung Gerhards Namen tragen oder seine Lebens- und Sterbedaten. Die Kuchen werden verkauft, alle Schülerinnen und Schüler sowie die Kollegen können mit uns ins Gespräch kommen und sich über Gerhard und sein Leben informieren. In diesem und im letzten Jahr wird Geld für die Verlegung eines Stolpersteins gesammelt und die Finanzierung eines Roll-Ups, das dann in der Schule und auf der Straße oder am Eichborndamm selbst zur Information aufgestellt werden kann. Zum Beginn eines neuen Schuljahres wird die Patenschaft feierlich an den nächsten WP-Kurs übergeben, hier können dann wieder neue Formen der Erinnerung entwickelt werden.

2025 mach!mal
Kuchen für Gerhard
Georg-Herwegh-Gymnasium