In dem Projekt „Gestern mit den Augen von Heute sehen“ erforschen Berliner Jugendliche mit Rroma-Hintergrund zusammen mit Aktivist/-innen und Expert/-innen des Rroma-Informations-Centrum e.V. in Workshops und Exkursionen die Geschichte der Verfolgung der Rroma und Sinti im Nationalsozialismus und versuchen zu verstehen, wie sehr die Vergangenheit noch immer unsere Gegenwart in Deutschland und Europa beeinflusst. Das Projekt schafft einen Raum, in dem die Teilnehmenden ihren persönlichen Weg für die Auseinandersetzung mit sensiblen Themen finden.
Für die Ausstellung zum Jugendforum denk!mal ’17 haben die Jugendlichen einen Fokus auf die Geschichte der Anerkennung des Völkermords an den Rroma und Sinti sowie auf die „Wiedergutmachungspolitik“ der Bundesrepublik Deutschland gelegt. Ihre Rechercheergebnisse in Texten und Bildern präsentieren sie an zwei sich überkreuzenden „Wäscheleinen“, die Zeitstrahlen repräsentieren. Dabei steht der eine für die Politik und das Verhalten der Behörden; der andere für die Bürgerrechtsbewegung, die für die Anerkennung des Völkermordes gekämpft hat.