2007  mal!mal  

Spandau – Wilhemstr. 23

Kunstbastion – Jugendkunstschule Spandau

Anlässlich eines wissenschaftlichen Kolloquiums des Stadtgeschichtlichen Museums zum Thema „Die langen Schatten des Dritten Reichs: Das Alliierte Kriegsverbrechergefängnis Berlin-Spandau“ haben Jugendliche in der Kunstbastion Spandau ein Triptychon entwickelt. Unter dem Titel „Spandau – Wilhelmstr. 23“ reflektieren sie die Geschichte dieses spezifischen Ortes auf drei collagehaften Bildtafeln. Das ehemalige Festungsgefängnis wurde 1933 von den Nationalsozialisten als sogenanntes „Schutzhaftlager“ genutzt, in dem u. a. Carl von Ossietzky eingesperrt war. Von 1946 an saßen sieben der in den Nürnberger Prozessen verurteilten Hauptkriegsverbrecher, unter ihnen Albert Speer, Karl Dönitz und Rudolf Heß, dort ihre Strafen ab. Nach dem Tod des letzten Gefangenen wurde das Gefängnis 1987 abgerissen.