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Spurensuche Gormannstraße 3

Freie Waldorfschule Berlin-Mitte

Im Frühjahr 2017 erhielt die Freie Waldorfschule Berlin-Mitte Hinweise auf das Israelitische Heimathaus in der Gormannstraße 3, das heute zum Schulgelände gehört. Drei Schülerinnen machten sich daraufhin auf Spurensuche nach der Geschichte des Hauses, in dem in den 1920er-Jahren viele Jüdinnen und Juden Zuflucht fanden, die vor den Pogromen in Osteuropa geflüchtet waren. Die Schülerinnen setzten sich mit dem jüdischen Kaufmann Herrmann Abraham (1847-1932) aus einander, dessen Engagement das Haus sein Bestehen verdankt. Weiterhin fanden sie heraus, dass dort reformpädagogische Projekte für jüdische Flüchtlingskinder stattfanden. In dem Haus war auch ein Altersheim untergebracht, aus dem 1942 tragischerweise mehr als 100 Menschen nach Theresienstadt deportiert wurden.