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Spurensuche: Was passierte mit der jüdischen Familie Stein aus Siemensstadt?

Evangelischen Kirchengemeinde Siemensstadt & Jugendgeschichtswerkstatt Spandau

Die Konfirmand/-innen der Evangelischen Kirchengemeinde Siemensstadt erforschten gemeinsam mit der Jugendgeschichtswerkstatt Spandau das Schicksal der jüdischen Familie Stein. Die Familie besaß in der Siemensstadt ein großes Kaufhaus. In der Pogromnacht wurden der Vater Adolf Stein und sein Sohn Erwin schwer misshandelt und das Kaufhaus geplündert. Adolf starb kurz darauf, Erwin konnte nach Ecuador fliehen. Seine Mutter Rosalie und seine Schwester Luise wurden zunächst nach Theresienstadt deportiert. Luise wurde später in Auschwitz ermordet, ihre Mutter überlebte. An mehreren Wochenenden sichteten die Jugendlichen Archivmaterialien über die Familie und bereiteten für den Gedenkgottesdienst, der wenige Tage nach der Stolpersteinverlegung im Frühjahr 2019 stattfand, eine Szenische Lesung über die Familie vor. Im Oktober 2019 fuhr die Gruppe in die Gedenkstätte Theresienstadt, um vor Ort nach den Spuren von Rosalie und Luise Stein zu forschen. Die Rechercheergebnisse wurden bei denk!mal ’20 präsentiert.