2004  schreib!mal  

„Was tun! gegen Rechts“

OSZ Druck- und Medientechnik

Im projektorientierten Fachtheorieunterricht der Berufsschulklasse „Mediengestalter/Fachrichtung Medientechnik“ gestalteten 20 SchülerInnen die 36seitige Broschüre „Was tun! gegen Rechts“

Aus dem Vorwort:

In den vergangenen Jahren hat sich die Öffentlichkeit daran gewöhnt, dass RechtsextremistInnen andere Leute belästigen und angreifen – bis hin zum Mord.

 Zu den Opfern gehören vor allem Menschen, die auf Grund ihres Aussehens oder der durch die TäterInnen vorgenommene Zuschreibung zu einer Gruppe nicht in das Weltbild von RechtsextremistInnen passen. Die Reaktion von PassantInnen ist oft geprägt durch Passivität, Wegschauen und Verharmlosung, wenn nicht gar durch mehr oder weniger stillschweigende Übereinstimmung. Opfer hingegen sind sich oft nicht bewusst, was für Möglichkeiten und Rechte sie haben.

Diese Broschüre möchte diejenigen unterstützen, die sich in konkreten Situationen, als Opfer oder als ZeugIn rechtsextremistischer Vorfälle verhalten wollen.

Im unteren Teil des Textes sind Verhaltenstipps und rechtliche Hinweise abgedruckt. Der obere Teil enthält eine fiktive Geschichte, deren Elemente heute leider zum Alltag von Opfern rechtsextremistischer Taten bzw. zur Lebenswelt von Jugendlichen in einem rechtsextremistischen Milieu gehören.

Die Geschichte aus Sicht der TäterInnen beginnt auf dieser Seite des Heftes, die aus Sicht der Opfer auf der anderen Seite der Broschüre. Das Heft kann von beiden Seiten beginnend gelesen werden. Die beiden Perspektiven von TäterInnen und Opfer macht zum Einen deutlich, dass Opfer von Rechtsextremismus unsere Solidarität und Hilfe brauchen. Zum Anderen verweisen sie darauf, dass Rechtsextremismus bekämpft werden muss. Dazu gehört, die jugendliche Subkultur nicht den RechtsextemistInnen preiszugeben und ihnen das Feld zu überlassen.

 Der Landesjugendring Berlin e. V. (LJR), seine Mitgliedsverbände und die im LJR organisierten Berliner Jugendbildungsstätten fühlen sich in diesem Sinne der Arbeit mit Jugendlichen und dem Kampf gegen Rechtsextremismus verpflichtet.